DON’T KNOW WHAT
Ein Slapstick Avantgardefilm

Die Nahaufnahme eines Mannes, der frontal in die Kamera blickt, atmet, spricht, blinzelt. Mit minimalisti-schem Setting in Schwarz-Weiß und reduzierter Handlung lotet Thomas Renoldner die Grenzen zwischen Unterhaltungs- und experimentell-strukturellem Film aus. In spieler-ischer Formstrenge werden Bewe-gungen und Töne angehalten, rückwärts abgespielt, in einzelne Segmente zerteilt und im Kurz-schnittverfahren neu synthetisiert - auf den Kopf gestellt.

Thomas Renoldner

studierte Psychologie und Erzie-hungswissenschaften in Innsbruck und Salzburg. Danach Malerei und Animationsfilm auf der Hochschule für Angewandte Kunst bei Maria Lassnig. Sein Diplomfilm 1994 war „Rhythm 94“. Er arbeitet als Filmemacher (über 30 Kurzfilme), Filmproduzent, Kurator für internationale Animationsfilm-festivals, Lehrer für Animationsfilme für Kinder, Jugendliche und Erwach-sene, Filmhistoriker für den österr. Animationsfilm.

Es ist die technische Transformation von organischen Bewegungen und Lauten in mechanische, aus denen DONT KNOW WHAT sein komisches wie intellektuelles Potenzial bezieht: Aus Realfilm wird Stop-Motion und schwarz-weißes Flickern, aus Sprache hämmerndes Klangstak-kato, das an das Rattern eines Filmprojektors erinnert. Die Auf-lösung der Welt in Abstraktion und Rhythmus. (Michelle Koch)